Mit dem zweiten Saisonsieg gegen die Saarland Hurricanes – das Hinspiel gewannen die
Phantoms auswärts 41:12, jetzt behielten sie im heimischen „Camp Lindsey“ mit 41:6 die
Oberhand – hat sich die U19 in der Jugend-Bundesliga bereits nach sieben von zehn
Spieltagen die Play-off-Teilnahme gesichert.
In Wiesbaden punktete die Offense unter Quarterbacks Coach Bernd Günther, der
vertretungsweise sowohl den Head-Coach- als auch den Offensive-Coordinator-Job übernahm
– sehr schnell. Nachdem die Defense den ersten Saarländer Drive gestoppt hatte, warf
Quarterback Aaron Buchbinder über 44 Yards auf Emil Greulich, der die Phantoms inklusive
Strafe gegen die Hurricanes bis auf deren 18-Yard-Linie brachte. Im nächsten Play überwandt
Till Seibel die restlichen Yards bis in die Endzone. Das 6:0 baute Fabio Marchesi um einen
Zähler mit seinem Holder Tim Schneider aus. Tjark Fabian beendete nach dem Kick-off den Return der Canes in sehenswerter Weise, danach schlugen nacheinander Ben Kaminski und Lino Weber in ihren Gegnern ein. Dennoch setzten die Saarländer immer wieder Marc Fellinger in Szene. Nachdem Fabian mit einem Tackle für einigen Raumverlust der Hurricanes gesorgt hatte, fing Connor Fleischer eine lupenreine Interception, die er weit Richtung Endzone trug. Am Ende des Drive sorgte Buchbinder per Quarterback Sneak für das 13:0 der Gastgeber, das Marchesi wiederum per PAT erhöhte. Noch im ersten Quarter sorgte die Phantoms-Defensive von DC Marc Gnörich für einen beruhigenden Vorsprung, als Kaminski per Pick Six über 15 Yards das 20:0 scorte. Marchesi traf auch den dritten PAT.
Die Freude über die gelungene Defense-Leistung währte nicht lange, denn im ersten Drive der
Gäste in Quarter zwei bekamen die Wiesbadener kaum Zugriff. Mirco Schwambach warf schließlich über 34 Yards auf Fellinger, der auf 6:21 verkürzte. Der Zusatzpunkt misslang aufgrund eines gefumbleten Snaps. In der Folge dauerte es bis kurz vor der Halbzeit, bis die Phantoms noch auf 28:6 stellten.
Buchbinder hatte die letzten zwei Yards zum 27:6 selbst überbrückt, bevor Marchesi gewohnt sicher traf. Zuvor hatte Buchbinder unter anderem Greulich über 24 Yards mit einem Pass bedient, aber auch eine Interception in die gegnerische Endzone geworfen, die Noah Albrecht fing. Den Drive, der schließlich zum vierten Touchdown führte, trug die Handschrift von Mick Raabe. Der Runningback tankte sich mehrfach durch die Hurricanes und erzielte dabei unter anderem einmal 30 Yards Raumgewinn und direkt im nächsten Play das zweite First Down in Folge. Letztes Highlight vor der Pause war ein 10-Yard-Lauf von Seibel.
Die Phantoms gingen mit Philipp Lotz als Spielmacher in die zweite Halbzeit. Zunächst returnierte Nils Meyersen den Kickoff stark, später verlor Jordan Bera das Ei jedoch auf der Wiesbadener 43-Yrad-Linie an die Hurricanes. Den folgenden Drive beendete eine gelungene Passabwehr von Marchesi. Wiesbadens Defense machte später durch eine Interception von Silas Menzel auf sich aufmerksam und Lotz selbst zeigte einen eindrucksvollen 25-Yard-Lauf sowie einen gelungenen Pass auf Schneider bis auf die Saarländer 20-Yard-Linie. Ein neues First Down sicherte anschließend Raabe und ermöglichte damit Lotz einen kurzen Pass auf Greulich, der die Punkte 29 bis 34 auf das Scoreboard brachte. Der PAT missglückte wegen eines schlechten Snaps.
Quarter vier hielt einige sehenswerte Einzelaktionen parat. Justin Riemer und Connor Fleischer auf Phantoms-Seite sowie der Saarländer Noah Helms machten mit starken Tackles auf sich aufmerksam, Schneider mit einem ordentlichen Punt Return und Marchesi mit einem starken Punt überzeugten ebenfalls. Raabe konnte schließlich fünf Minuten vor Spielende nach 30 überbrückten Yards nur von vier Hurricanes gemeinsam gestoppt werden. Die letzten Punkte markierten Meyersen, der einen Lotz-Pass im vierten Versuch zum 40:6 aus der Luft griff, und Marchesi mit seinem fünften PAT.
Die sechs Punkte Vorsprung, die die Phantoms nun auf Gießen haben – die Dragons verloren zeitgleich in Bad Homburg – reichen der U19, um Platz zwei am Ende der Vorrunde inne zu haben. Dieser berechtigt zur Teilnahme an den Play-offs. Die vier Punkte Rückstand auf die Sentinels können die Phantoms zwar nicht aus eigener Kraft tilgen, da nach der 20:22-Hinspielniederlage nur noch das Rückspiel am 8. Juli ansteht, die Wiesbadener tragen aber noch beide ausstehenden Interconference Games gegen Stuttgart und Fürstenfeldbruck zuhause aus. Den Scorpions unterlagen sie in Schwaben 0:6, den Razorbacks im Süden 0:20. Die Sentinels empfangen ihrerseits in Bad Homburg noch München und die Phantoms und
müssen auswärts bei den Schwäbisch Hall Unicorns gastieren.