Mitteilung von AFVD vom 05.12.2007

Deutsche erfolgreich an US-High-Schools

Belege für die erfolgreiche Nachwuchsarbeit in den Vereinen des AFV Deutschlands sind inzwischen auch in den USA, im Mutterland des Sports, zu finden. Neun deutsche Spieler im Alter zwischen 16 und 19 Jahren, die das Football spielen in Deutschland erlernt haben, spielen momentan im Rahmen des »USA Football International Student Programms« in den USA High School Football. Und nicht nur sportlich eröffnet den Jugendlichen dies Perspektiven, denn selbstverständlich setzen sie auch ihre schulische Laufbahn in den USA fort. Im Zeitalter der Globalisierung für die spätere berufliche Laufbahn sicher nicht von Nachteil, zumal in den USA sportliche Leistungen die Chance eröffnen, ein Stipendium für einen begehrten Studienplatz an US-Universitäten zu ergattern.

Das Programm steht unter der Regie des US-amerikanischen Verbandes »USA Football«. Dessen Gründung vor wenigen Jahren ist der Initiative des Weltverbandes IFAF zu verdanken und damit mittelbar den Bemühungen vor allem des AFV Deutschland um den Aufbau von geregelten Verbandsstrukturen in allen Ländern, in denen Football gespielt wird. Da in den USA das Sportwesen grundlegend anders organisiert ist als etwa in Europa, hatte es bis zur Gründung von USA Football keine Organisation in den USA gegeben, die Amateursport nach hiesiger Prägung international hätte repräsentieren können. Neben der erstmaligen Entsendung eines US-Nationalteams zu Weltmeisterschaften im Juli in Japan (wo das US-Team dann auf Anhieb auch den Titel holte) ist die Integration von Jugend-Footballern aus Europa in das von den Bildungseinrichtungen geprägte US-typische Jugendsportsystem eine weitere Maßnahme von USA Football, um auch die USA künftig stärker in die weltweite »Football-Familie« einzubauen.

Zwei Jahre läuft dieses Programm nun schon, und die Akzeptanz der Schulen in den USA wächst inzwischen. Bereit, Schüler mit Football-Ambitionen aufzunehmen, sind derzeit die Kimball Union Academy (New Hampshire), die Salisbury School (Connecticut), die Kent School (Connecticut), die Mercersburg Academy (Pennsylvania) und die Christ School (North Carolina). Weitere Schulen dürften hinzukommen. Das liegt einerseits an den sportlichen Erfolgen - die Kimball Union Academy gewann beispielsweise in diesem Herbst zum ersten Mal in ihrer 70-jährigen Geschichte die Meisterschaft ihrer Liga, auch weil Kasim Edebali aus Hamburg beim 28:0-Finalsieg über die Lawrence Academy einen Touchdown und eine Two-Point Conversion erzielte und dazu Timm Kaminski aus Kiel, Reuben Austin Schmidt aus Düsseldorf sowie Christoph Kurzer aus Berlin zu Leistungsträgern im Team gehörten. Das liegt andererseits aber auch daran, dass ähnlich wie die deutschen Schüler von ihrem Auslandsaufenthalt auch die Schulen dadurch profitieren, dass die Gäste den Unterricht mit einer internationalen Note bereichern. John Lyons, Head Coach des Teams von Kimball: »Die Jungs haben die Kulturvielfalt auf dem Campus verbessert und bringen den Mitschülern und Lehrern ihre Heimat näher. Dieses Programm fördert nicht nur die Schüler und Studenten, die dadurch in die USA kommen, sondern gleich die ganze Schule.«