Mitteilung von AFVD vom 31.05.2017

Junioren wollen nach Paris

Im Rahmen der Junioren-EM-Qualifikation reist die deutsche U19-Nationalmannschaft am Pfingstwochenende nach Almere (Niederlande), wo es in einem Vier-Nationen-Turnier um einen Startplatz für die EM-Endrunde Mitte Juli in Paris geht. Gegner der deutschen Mannschaft im Halbfinale in Almere ist am 2. Juni ab 17 Uhr die Schweiz, ehe es am Pfingstsonntag in einem der Finalspiele gegen Gastgeber Niederlande oder Spanien geht.

Die deutschen Hoffnungen zielen natürlich darauf, dass es das "große Finale" wird, bei dem es dann auch tatsächlich um ein Ticket nach Paris geht. Bei der letzten EM 2015 im eigenen Land holte Deutschland schließlich die Silbermedaille. Das erste Mal seit dem letzten Titelgewinn 2008 war man in Dresden wieder ins Finale gekommen und hofft, dass nun die Qualifikation für EM-Finals wieder so in Serie geschafft werden kann, wie es bis 2008 der Fall war.

"Das ist kein Qualifikationsturnier, sondern die EM 1.0.", so formuliert es Offensive Coordinator Sven Gloss. "2.0 folgt in Paris, wenn wir in Almere erfolgreich sind!" Aber auch die Ansprüche der anderen Teilnehmer sind hoch - gerade im Nachwuchsbereich ist aufgrund der Fluktuation bei den Spielern jedes der EM-Turniere, die im Zyklus von zwei Jahren ausgetragen werden, immer eine komplett neue Angelegenheit. Kaum ein Spieler ist noch aus dem letzten EM-Aufgebot dabei, für jeden ist es eine völlig neue und aufregende Erfahrung.

Mögliche Nervosität kann im American Football auch den größten Favoriten ins Stolpern bringen. "Der härteste Gegner sind wir selbst. Wenn wir das abrufen, was wir können und es auf den Platz bringen, sind wir kaum zu schlagen. Wenn sich aber Fehler einschleichen, dann wird es gegen jeden Gegner schwer zu gewinnen", sagt Gloss.

Pluspunkte für die deutsche Mannschaft sind aber ebenso nicht zu verkennen: In keinem Land Europas gibt es mehr Jugendteams, aus deren Kadern die Coaches rekrutieren können, die Leistungsdichte innerhalb der Jugendbundesliga GFL Juniors ist hoch, und nirgendwo anders ist der Spielbetrieb für den Nachwuchs so umfangreich wie in Deutschland. Das gilt nicht nur für die U19-Altersgruppe, sondern bereits für die deutlich jüngeren Jahrgänge. Dazu sind Coaching Staff und Betreuerstab des Juniorennationalteams im Kern seit Jahren derselbe und bestens aufeinander abgestimmt. Pluspunkte, auf die man nicht nur in Almere setzen will, sondern die nach Möglichkeit auch sechs Wochen später in Paris zum Tragen kommen sollen.