Mitteilung von AFVD vom 02.04.2014

AFVD Awards vergeben

Rund 3.000 Fans haben abgestimmt und über die Vergabe der AFVD Awards für die Saison 2013 entschieden. An Meister New Yorker Lions gingen zwei der fünf Ehrungen, für Quarterback Casey Therriault als GFL-Spieler des Jahres und Coach Troy Tomlin als Trainer des Jahres. Verein des Jahres 2013 wurden wie in der Saison davor die Allgäu Comets, die als Aufsteiger in die GFL ihre Erfolgsserie fortsetzten. Spieler des Jahres wurde Johannes Thiel von den Marburg Mercenaries (ab 2014 für die Berlin Adler aktiv), Nachwuchsspieler des Jahres bei einem an der Spitze hauchdünnen Vorsprung Kevin Wu von den München Rangers.

Für Casey Therriault ist der AFVD Award 2013 eine besondere Ehre, aber auch der Abschluss seiner Zeit in der GFL: „Ich habe jede Minute genossen, die ich in Braunschweig verbringen konnte. Ich durfte ganz besondere Fans, Teamkameraden und Trainer treffen, und ich hatte das Gefühl, dass ich auf einer ganz besonderen Mission unterwegs war.“ Therriault strebt an, dieses Jahr in der kanadischen Profiliga CFL spielen zu können. Ende Juni 2013 war er als Nachrücker für den verletzten Jose Mohler zum GFL-Team der Braunschweiger gestoßen und hatte sich sehr schnell in der Löwenstadt eingelebt. In seinen 13 Spielen für die New Yorker Lions warf er Pässe für 3.192 Yards und 33 Touchdowns. Im German Bowl führte er die Braunschweiger zum Titelgewinn, obwohl er nur wenige Monate mit dem Team im gemeinsamen Training hatte verbringen können.

Auch ein Verdienst seines Trainers in Braunschweig, und nicht nur deswegen ist Troy Tomlin der Trainer des Jahres 2013 gewesen. 1994 war er erstmals nach Deutschland gekommen, zunächst als Assistenztrainer der Braunschweiger, später als deren Head Coach. Nach einer unglücklichen Serie von Finalniederlagen hatte sein Deutschland-Engagement vor einem Jahrzehnt ein (vorläufiges) Ende gefunden. Am Westminster College daheim in den USA war er fortan als Offensive Line Coach und ab 2006 als Offensive Coordinator tätig. 2013 besannen sich die New Yorker Lions seiner und holten den Mann zurück, der schon in seiner ersten Amtszeit als Head Coach 58 Siegen bei nur elf Niederlagen geholt hatte. In der Saison 2013 wurden es noch einige Siege mehr, vor allem kam zu den vier Vizemeisterschaften und dem Eurobowl-Gewinn nun der Sieg im German Bowl hinzu. „Ich weiß die Ehrung zu schätzen“, freut sich Tomlin. „Aber ein Großteil der Ehre gebührt allen unseren Trainern und Spielern, jedem in unserer Organisation. Es ist niemals nur die Leistung eines Einzelnen.“

Selbstverständlich gilt dies auch für die übrigen Preisträger. Naturgemäß vor allem im Falle der Allgäu Comets, bei denen gleich ein ganzer Verein für beachtliche Teamwork-Leistungen ausgezeichnet wird. Nach 20 Jahren gelang den Kemptenern mit dem Aufstieg 2013 die Rückkehr ins Oberhaus des Footballs in Deutschland. Das Erfolgsrezept der Allgäuer liegt in der eigenen Jugendarbeit und ist auch an der Person Brian Caler festzumachen. „Ich bin so stolz auf das Team und dankbar für die Arbeit jedes Einzelnen und die Zeit, die er investiert hat. Ich möchte mich auch bei unseren Fans bedanken, die uns so großartig unterstützt haben. Wir sind in den letzten fünf Jahren so weit gekommen, und meine Pläne und Visionen von 2009 haben sich mit viel Engagement bisher verwirklicht.“ Seit Caler 2009 das Kommando als Head Coach übernommen hat, ging es in der Tat stetig bergauf für die Comets. Und es ist gar nicht verwunderlich, dass das Illerstadion zu jedem Heimspiel inzwischen selten einen freien Sitzplatz aufweist. „Es ist für mich eine große Freude und Ehre, dass wir zum zweiten Mal in Folge diesen Award nach Kempten holen können. Es zeigt sich, dass unser Gesamtkonzept seine Früchte bereits jetzt trägt und dass unser Handeln nicht nur in Kempten, sondern in ganz Deutschland gesehen und geschätzt wird“ freut sich der Vereinsvorsitzende Joe Hössl.

Auch bei Johannes Thiel als Spieler des Jahres wird deutlich, dass sich langfristig Hartnäckigkeit auszahlt. Seit 2005 spielte Thiel für die Marburg Mercenaries, zunächst in der Jugend und später in der GFL, auf verschiedenen Positionen mit stetig steigendem Erfolg. 2013 war er dann mit 1.094 Yards aus seinen 205 Läufen führender Ballträger der Mercenaries. Zuvor hatte er sich 2012 auch in der Defense in den Dienst seiner Mannschaft gestellt, 2012 etwa verbuchte er 48 Tackles in der GFL und war auch in den Special Teams ein besonderer Faktor für Marburg. Ab 2014 wird Thiel nun für die Berlin Adler spielen. Deren Coach Kim Kuci freut sich über den Neuzugang: "Mit Johannes ist uns ein richtiger Glücksgriff gelungen. Seine körperlichen Voraussetzungen passen hervorragend in unser Offensivsystem, zudem ist er ein ausgesprochener Sympathieträger und bereichert unser Team.“