Mitteilung von Stuttgart Scorpions vom 20.06.2012

Eine zu hohe Bürde und der Verlust von Hitzker lähmen Offense der Scorpions

Bandits qualifizieren sich verdient für das Viertelfinale

Aufgrund der aktuellen Tabellensituation in der GFL-Juniors Süd, wurde die Partie Rhein-Neckar Bandits gegen die Stuttgart Scorpions, zum entscheidenden „Endspiel“ um den zweiten Tabellenplatz im Süden, der zur Qualifikation für die Viertelfinal-Playoffs zum Endspiel um die Deutsche Jugendmeisterschaft - dem Junior Bowl - berechtigt. Da bei Punktgleichheit der direkte Vergleich den Ausschlag gibt, mussten die Stuttgarter durch die vorangegangene Hinspielniederlage von 20:24 nun mit fünf Punkten Vorsprung in Mannheim gewinnen. Bei heißen Temperaturen im Mannheimer MTG-Stadion, planten die Stuttgarter Coaches gleich zu Beginn des Spiels, das bewährte Scorpions-Laufspiel zu etablieren. So sollte nach dem durchwachsenen Passspiel vor zwei Wochen in Schwäbisch Hall, die Offense wieder mehr Sicherheit erlangen. Ausgewählt für diesen kräftezehrenden Job war Running Back Lukas „Lokomotive“ Hitzker, der direkt mit seinem ersten Lauf des Spiels neun Yards erlief, sich aber dabei den Ellbogen verdrehte und angeschlagen auf dem Feld liegen bleiben musste. Die Verletzung, die er sich dabei zuzog war gar so gravierend, dass er noch auf dem Feld auf das Eintreffen eines Rettungswagens warten musste, womit das Spiel für ihn an diesem Punkt leider auch schon wieder beendet war.

Die 30-minütige Unterbrechung und das Fehlen von Hitzker sollten sich lähmend auf die weiteren Leistungen der Landeshauptstädter auswirken. Außer einer sehenswerten Interception durch den Stuttgarter Safety Fabian Hoyer, blieben die Bemühungen beider Teams im 1. Quarter erfolgslos.

Im 2. Quarter setzten die Mannheimer - angeführt vom Auswahl Quarterback Tobias Lederer – vermehrt ihr Passspiel ein und überraschten die Scorpions Cornerbacks zwei Mal mit langen Pässen auf ihre Wide Receiver, die den Ball jeweils in die Endzone tragen konnten. Somit gingen die Kurpfälzer mit einer verdienten 14:0 Führung in die Halbzeitpause.

Auch das 3. Quarter begann nicht besser aus Scorpions- Sicht, durch einen Laufspielzug gingen die Bandits kurz nach dem Kick Off mit 21:0 in Führung. Die Stuttgarter Offense dagegen brachten die Mannheimer mit einem Fumble und einer Interception in aussichtsreiche Feldpositionen. Dank der nun wachsamen Defense der Scorpions, konnte weitere Punktausbeute der Banditen allerdings verhindert werden. Zum Ende des Quarters kam das Laufspiel der Ersatz-Running Backs Vincent Fehr und Prince Ashie endlich ins Rollen, und Wide Receiver Jan Eisenbraun konnte einen 24 yds Pass gegen zwei Mannheimer ein Yard vor der Banditen Endzone behaupten. Erst mit dem vierten Versuch schaffte es die Offensive Line und Quarterback Martin Güney dann, den Ball über die Goalline zu drücken und auf 6:21 zu verkürzen. Nun schien das heiße Wetter an der Konzentration beider Teams zu nagen. Abwechselnd wurden die Angriffsrechte beider Teams jeweils durch zwei Interceptions und zwei Fumbles innerhalb von wenigen Minuten verschenkt.

Im letzten Quarter plätscherte das Spiel nur noch vor sich hin und fand mit dem Mannheimer Fieldgoal zum 24:6 den Abschluss. Alles in allem ein verdienter Sieg für die Bandits, da sie die Fehler der jungen Skorpione meist konsequent ausnutzen konnten. Die Scorpions hingegen brauchten zu lange, um sich vom Verlust ihres Running Backs Lukas Hitzker zu erholen und konnten diesen beim Laufspiel nicht angemessen kompensieren – für die Offense an diesem so wichtigen Tag eine zu hohe Bürde.

Die Bandits dürfen nun als Zweitplatzierter und Vertreter der Bundesliga Gruppe Süd in Berlin gegen die gastgebenden Rebels antreten, während es für die Stuttgart Scorpions gilt, am kommenden Sonntag ab 15 Uhr auf dem TuS1-Platz einen versöhnlichen Saisonabschluss gegen die gestärkten Freiburg Sacristans zu feiern. Alle Fans, Freunde und Angehörigen sind herzlich dazu eingeladen, den Jungs im letzten Spiel des Jahres vor Ort die Daumen zu drücken.

GH