Mitteilung von AFVD vom 25.04.2012

Offenes Rennen in der GFL Juniors

Nach drei Spielwochen zeichnet sich in der GFL Juniors 2012, der Jugendbundesliga des AFV Deutschland, ein sehr offenes Rennen um die acht Play-off-Plätze ab. Selten zuvor waren die Verhältnisse in der Spitze des Nachwuchsbereiches derart ausgeglichen, was die Qualität der Nachwuchsarbeit in den Vereinen des AFVD belegt. Insgesamt 21 Teams sind dieses Jahr in der GFL Juniors am Start, wobei in der Gruppe West gar einer der Neulinge gleich die Spitze übernommen hat, wozu die Cologne Crocodiles am dritten Spieltag auch das Kunststück fertigbrachten, ihren Stadtrivalen und den Titelverteidiger Köln Falcons mit 17:14 zu bezwingen. Mit einem Field Goal vier Minuten vor Schluss und anschließend einem Quarterback Sack gegen die in den letzten Sekunden noch einmal nah vor die Endzone gekommenen Falcons entschied man das Stadtderby für sich und bestätigte damit den positiven Gesamteindruck der vorangegangenen beiden Partien.

Umso bemerkenswerter, als in dieser Gruppe mit den Falcons und dem Jugendrekordmeister Düsseldorf Panther die beiden Finalisten des Vorjahres eigentlich als klare Favoriten auf die beiden Endrundenplätze gelten mussten. Doch nicht nur die Crocodiles, auch ihr Mitaufsteiger Bonn Gamecocks scheint da ganz andere Vorstellungen zu hegen. Die Gamecocks trotzten den Düsseldorfern gleich zu Beginn ein 19:19-Unentschieden ab, und weil die Panther danach wie im Finale 2011 den Falcons unterlagen, sind sie nach zwei Spielen noch ohne Sieg. Da muss man schon Jahrzehnte zurückgehen, um andere Jahre zu finden, in denen der Nachwuchs der Düsseldorf Panther, aus dem auch Deutschlands einziger NFL-Profi Sebastian Vollmer hervorging, länger als zwei Wochen auf seinen ersten Saisonsieg warten musste. Im zweiten Heimspiel nun am 29. April müsste der Erfolg nun ausgerechnet gegen die so gut gestarteten Crocodiles gelingen - andernfalls geraten die Play-Off-Chancen ernsthaft in Gefahr.

Während in der Nord-Gruppe erst ein Spiel gespielt wurde, aber auch dort infolge eines Generationswechsels beim letztjährigen Gruppensieger Hamburg Huskies, das Rennen sehr offen werden sollte, ist in den Gruppen Süd und Mitte angesichts der erreichten Sollstärke von sechs Teams pro Gruppe bereits ein volles Programm absolviert worden. Verschiebungen in den Kräfteverhältnissen zeichnen sich dort ebenfalls ab, auch wenn bei zehn Punktspielen pro Teams nach einem runden Viertel der Saison natürlich noch lange nicht aller Tage Abend ist.

Die im Vorjahr ungeschlagen durch die Gruppe Mitte gezogenen Wiesbaden Phantoms jedenfalls mussten dieses Jahr gleich im ersten Spiel mit 6:18 bei den Saarland Hurricanes das ungewohnte Gefühl der Niederlage erleben, die Saarländer liegen so nach drei Siegen gleichauf mit den Darmstadt Diamonds an der Tabellenspitze. Zeitgleich mit dem rheinischen Duell von Panthern und Crocodiles treffen am 29. April nun Darmstadt und das Team aus dem Saarland im Spitzenspiel aufeinander - für den Sieger sind die Signale für den Play-off-Zug danach auf „grün“ gestellt.

Der Aufschwung der Saarländer kommt für Insider übrigens keinesfalls wenig überraschend: Der Verein hat in einer vom AFV Deutschland unterstützten Initiative im Verlauf des letzten Jahres seinen eigenen Kunstrasenplatz angelegt. Anders als in den Vorjahren sind die Hurricanes nun nicht nur in der Lage, ihren Trainingsbetrieb weniger auf die Witterung abstimmen zu müssen, sondern können dies auch in eigener Regie und unbeeinflusst von anderen Mitnutzern tun - gerade für die Arbeit im Nachwuchsbereich ein unschätzbarer Vorteil.

Wie wichtig die Jugendarbeit letztlich dann für die weitere Gesamtentwicklung eines Vereins ist, liegt auf der Hand. Beziehungsweise kann bei den Schwäbisch Hall Unicorns beobachtet werden. Das Nachwuchsteam des amtierenden Deutschen Meisters bei den Herren hat jedenfalls ganz „standesgemäߓ bereits wieder die Tabellenführung der Süd-Gruppe übernommen. Begünstigt war dies allerdings durch ein leichtes Programm zu Beginn und auch ein bisschen durch Verletzungssorgen beim letztjährigen Hauptkonkurrenten Franken Knights. Die Knights müssen nun zunächst am 28. April auswärts in Holzgerlingen hoffen, den Anschluss nicht zu verlieren, ehe sie Anfang Mai zu Hause gegen die Unicorns danach trachten können, ihre Rolle als Angstgegner der Haller, die sie 2011 in beiden Spielen schlagen konnten, wieder zu übernehmen.