Mitteilung von AFVD vom 21.10.2002

Back to Back Champion

Die hessische Jugendauswahl verteidigt ihren Titel in Berlin.

Nach vielen spannenden Vorrundenspielen stand die Finalbegegnung fest. Wie im Vorjahr traf Berlin auf Hessen. Die Gastgeber starteten etwas langsam mit einem 0:0 gegen Rheinland-Pfalz/Saar. Nach dem 30:6 gegen NRW kam es zum "Halbfinale" gegen Bayern. In diesem Spiel behielt Berlin die Oberhand mit 8:6.

In der zweiten Gruppe stand das entscheidende Spiel recht früh auf dem Spielplan. Im zweiten Spiel trafen Hamburg und Hessen aufeinander, die am Ende Platz eins und zwei in der Gruppe belegten. Bei nassem Wetter setzte vor allen die hessische Defense Akzente und legte die Basis für den 8:0 Sieg von Hessen. Die beiden weiteren Spiele gewann Hessen mit 13:0 gegen Ba-Wü und 12:0 gegen Niedersachsen.

Der Finaltag sorgte für viele spannende und hochklassige Football-Spiele. Um Platz 7 trennten sich Ba-Wü und Rheinland-Pfalz/Saar knapp 7:6.

Im Spiel um Platz 5 konnte sich am Ende NRW, die auf einige Akteure verzichteten, gegen Niedersachsen durchsetzten. Das Spiel, in dem die Führung öfter wechselte, endete 30:20.

Noch spannender wurde das Spiel um Platz drei. Mit Hamburg und Bayern trafen zwei gleichwertige Teams aufeinander. Das Spiel war sehr offen. Mach der 14:0 Pausenführung von Bayern schaffte Hamburg das Comeback und ging mit einem Punkt in Führung. Mit nur noch wenigen Sekunden auf der Uhr wollten die Bayern den Spiess nochmal umdrehen. Mit viel Einsatz kämpften sie sich bis in Fieldgoal-Reichweite heran. Doch die Hamburger Auswahl HAM-JAM wollte sich nicht geschlagen geben und konnte den Kick zu blocken.


Das Finale began mit einem Paukenschlag. Der Kick-Off der Berliner wurde gegen den Wind ausgeführt und fiel nach 30 yards wie ein Stein vom Himmel. Bevor die überraschten Hessen zugreifen konnten, hatte Berlin den Ball gesichert. Doch die Verteidigung der Hessen machte dort weiter, wo sie in der Vorrunde aufgehört hatte. Mit nur 54 abgegeben Yards gehörte sie zu den stärksten des Turniers. Von Anfang an waren die Jungs hellwach und nach drei Versuchen ohne Raumgewinn musste sich Berlin wieder vom Ball trennen.
Im Laufe des ersten Quarters wechselte das Angriffsrecht mehrfach, wobei sich die Hessen durch ihr variableres Angriffsspiel eine bessere Fieldposition erkämpfen konnten.

Eine Interception durch Defense Back Björn Bartsch brachte den hessischen Angriff um Quarterback Daniel Schreiber in aussichtsreicher Position in Ballbesitz. Von der Berliner 23 Yardlinie aus brauchten die Hessen nur vier Spielzüge, um abschliessend durch einen 1y Lauf von Patrik Herrman mit 6:0 in Führung zu gehen. Danny Washington verwandelte die 2-Point Conversion zur 8:0 Führung. Im Gegenzug setzten die Berliner nach und im 2. Quarter wurde das Spiel lebhafter. Mit einem längeren Drive überbrückte Berlin das ganze Feld, bis die Hessen Pride Defense mit dem Rücken zur eigenen Goalline stand. Mit einem 6 yard Lauf und anschließender Conversion glichen die Gastgeber aus.

Die Antwort auf diese ersten Gegenpunkte gab der Angriff von Hessen Pride. "Jetzt erst recht" hieß es. Mit Läufen von Patrik Herrmann und einem Pass auf Robin Bräuer arbeite man sich konsequent an die Berliner Endzone heran. Zum großen Anteil hatte man diesen Erfolg der Offense-Line zu verdanken. Kurz vor der Halbzeit überbrückte der spätere MVP der Hessen Danny Washington dann die letzten 15 yards. Nach einem kurzen Pass lief er beim nächsten Versuch über 8 Yards zur erneuten Führung von Hessen Pride.

Wer nach der Halbzeit ein Comeback der Berliner erwartete, hatte die Verteidigung der Hessen vergessen. Jetzt wieder optimal eingestellt, zwang sie Berlin schnell zum Punt. Der Angriff nutzte den Ballbesitz zu einem langen Drive. 11 Spielzüge lang marschierten die Hessen über den Platz und nahmen viel Zeit von der Uhr. Punkte konnte die gute Defense der Berliner allerdings erfolgreich verhindern. Die Angriffsbemühungen der Berliner verliefen ähnlich. Mit einem guten Punt konnte man die Hessen jedoch kurz vor ihre eigene Endzone bringen. Die ersten zwei Spielzüge brachten sogar Raumverlust. Im kritischen dritten Versuch ging Offense Coordinator Joachim Ullrich volles Risiko. Und das zahlte sich aus. Mit einem tiefen Pass bediente Daniel Schreiber Wide Receiver Danny Washington, der seinen Gegenspielern enteilt war und unbedrängt bis in die Berliner Endzone laufen konnte.

Auch die letzten Punkte des Spiels erzielte Danny Washington, erneut auf Zuspiel von Daniel Schreiber. Diesmal ging der Pass über 72 Yards in die Endzone.

Mit 29:8 gewann Hessen Pride das Jugendländerturnier zum zweiten Mal in Folge.

"Wir hatten im Vergleich zum erfolgreichen Team des Vorjahres 15 Abgänge und mit Michael Treber einen neuen Headcoach. Wir konnten im Vorfeld nicht sicher sein, wieder an den Erfolg des Vorjahres anknüpfen zu können. Aber die Trainer haben die gute Arbeit der Vorjahre konstant weitergeführt und brachten ein sehr gutes Team auf den Platz. Wir sind als AFV Hessen stolz auf dieses Team" fasste Pressesprecher Andreas Gebek das Jugendländerturnier 2002 aus Sicht des AFV Hessen zusammen.

Platzierungen
1. Hessen
2. Berlin
3. Hamburg
4. Bayern
5. NRW
6. Niedersachsen
7. Ba-Wü
8. Rheinland-Pfalz/Saar