Auf nach Hamburg
Phantoms Juniors unterliegen den Düsseldorf Panthern 0:23. Viertelfinale bei den Hamburg Young Huskies! Jugendfootball-Normalität am Samstagmittag im Europaviertel: Der Phantoms-Nachwuchs liefert dem Rekordmeister aus Düsseldorf ein durchaus gutes Spiel, hat seine Chancen auf Punkte. Die jedoch machen ausschließlich die keineswegs immer überzeugenden Gäste und siegen verdient mit 23:0. Wie so oft in den letzten Jahren. Im Viertelfinale geht es für die Phantoms nun in zwei Wochen zum Gruppensieger Nord, den Hamburg Young Huskies.
Zwei Szenen aus dem letzten Saisonspiel, die deutlich machten, wie eng Glück und Pech auch gegen ein Topteam wie Düsseldorf oft beieinander liegen: Sonny Weishaupt führt seine Phantoms beim Stand von 0:0 übers Feld, spielt im 4. Versuch einen guten Pass auf Jannik Markgraf. Der fängt und kämpft sich durch die schwarze Wand der Düsseldorfer Verteidigung in Richtung First Down auf deren 20 Yard-Linie. Reicht es? Die Schiedsrichter messen nach, vielleicht fünf Zentimeter fehlen. Ballbesitz Düsseldorf statt First Down Phantoms kurz vor der Düsseldorfer Endzone. 20 Sekunden später steht Julian Zorz in der Endzone, allerdings auf der anderen Seite, und bringt seine Panther nach einem 80 Yard Lauf mit 6:0 in Führung. Das saß!
Nach einem Field Goal im zweiten Viertel führt der Favorit mit 9:0, als ein Weishaupt-Pass von Julien Schneider unglücklich abgefälscht statt gefangen wird. Steffen Kunnen auf Panther-Seite bedankt sich, fängt das abgelenkte Spielgerät und trägt es zum 16:0 Halbzeitstand in die Phantoms-Endzone. Genickschlag Nummer zwei.
Diese beiden "Big Plays" sorgten für eine komfortable Führung der Panther, die sich ansonsten schwer taten, ihrer Favoritenstellung gerecht zu werden. Einzig die Laufverteidigung Düsseldorfs verdiente sich das ganze Spiel über Bestnoten, ließ so gut wie keinen Raumgewinn der Phantoms-Ballträger zu.
Ebenso aber zeigte sich die Verteidigung der Phantoms in starker Form. Ganze vier Pässe von 15 Passversuchen vervollständigte Panther-Spielmacher Manuel Engelmann, drei seiner Pässe wurden abgefangen. Den Unterschied machten besagte Nähe von Glück und Pech und die sehr starken Running Backs der Gäste, aus deren Reihen dann Julian Zorz im letzten Viertel per 10 Yard Lauf den Endstand herstellte.
So war denn auch Phantoms Head Coach Martin Ewen nicht unzufrieden nach dem Spiel, trotz Nullnummer seiner Offense: "Wir haben unser Bestes getan und waren in den spielentscheidenden Situationen in der ersten Halbzeit einfach nicht mit Fortuna im Bunde. Die Panther haben im Stile einer Spitzenmannschaft aus ihren gar nicht so zahlreichen Möglichkeiten das Optimum herausgeholt, ihre wichtigen Plays gemacht und absolut verdient gewonnen!"
Nach Hamburg geht es nun in zwei Wochen für die Phantoms. Zum Gruppensieger Nord, den Hamburg Young Huskies. Diese besiegten im Verlauf der Saison gleich zwei Mal den Titelverteidiger Berlin Adler und haben nun selbst die Perspektive aufs Finale vor Augen.
Da braucht es eine starke Leistung aller Mannschaftsteile auf Seiten der Phantoms, will man für eine Überraschung sorgen. Und vielleicht auch etwas mehr Beistand von Glücksgöttin Fortuna.
Ein ausführlicher Vorbericht zum Viertelfinale um die Deutsche Jugendmeisterschaft folgt.