Mitteilung von AFVD vom 05.04.2010

Jubiläumssaison der GFL Juniors

In ihre zehnte Saison startet die GFL Juniors 2010 - zum letzten Mal in ihrem derzeitigen Format von zwölf Teams in drei Gruppen. Das Konzept der 2001 eingeführten Jugendbundesliga hat sich bewährt, und daher hat die Bundesversammlung des AFV Deutschland ihre Erweiterung ab dem Jahr 2011 beschlossen. Nicht zuletzt der Finaleinzug der Cologne Falcons 2009 als Neuling oder die beeindruckenden Playoff-Auftritte von Kaiserslautern oder Schwäbisch Hall haben unterstrichen, welch Potenzial flächendeckend im deutschen Jugend-Football steckt, das künftig in der GFL Juniors noch besser gefördert werden soll.

Aber auch die am zweiten April-Wochenende beginnende Saison 2010 steht schon unter veränderten Vorzeichen: Zum ersten Mal seit langem heißt der Titelverteidiger nicht Düsseldorf Panther, sondern Berlin Adler. Die Berlin Adler werden am 27. Juni im Berliner Poststadion auch Gastgeber des Finales sein und daher umso mehr daran setzen, erneut in den Junior Bowl einziehen zu können. Aber nicht nur Düsseldorf brennt darauf, sich den Adlern in den Weg zu stellen, auch Vizemeister Cologne Falcons, der im Junior Bowl 2009 bewiesen hat, mit den Adlern mithalten zu können, will seinen Erfolgsweg fortsetzen.

Insgesamt bestimmt im Jugend-Football aber wie immer die Fluktuation das Geschehen - gut möglich also, dass sich am Ende wieder ganz andere Teams in den Vordergrund spielen, als es im Vorfeld der Saison abzusehen ist. Bestes Beispiel für die Besonderheiten ist der Titelverteidiger selbst. Entschieden wurde das Halbfinale zwischen Adlern und Panthern 2009 vor allem durch das Spiel an den Linien. Und in diesem Mannschaftsbereich hatten die Adler im vergangenen Jahr den Vorteil, dass Head Coach Jörg Hofmann auf viele erfahrene Spieler zurückgreifen konnte, die in ihrem letzten Jugendjahr standen. Dieses Jahr kehrt sich dies wieder um, hatten die Panther doch nur einen Spieler des Abschlussjahrgangs im Stammaufgebot, können also 2010 weiter auf Akteure zurückgreifen, die 2009 schon dabei waren.

Und wie überall im Sport gilt natürlich auch in der GFL Juniors: „Es ist immer schön, eine Meisterschaft gewonnen zu haben. Aber es ist auch wesentlich schwieriger, eine Meisterschaft zu verteidigen.“ Adler-Coach Jörg Hofmann ist offen: „Das Erreichen des Finales in der eigenen Stadt ist unser großes Ziel. Aber wir wissen, dass die Gegner stark sind und uns jagen werden." Rund 20 Spieler haben die Adler-Junioren altersbedingt verlassen müssen.

Jäger Nummer eins sind wohl wieder die Panther aus Düsseldorf. "Wir sind mit dem Motto angetreten, uns den Titel wiederzuholen. Daran halten wir auch fest. Ein anderes Ziel kann es eigentlich für die Panther Rookies nicht geben", sagt Jürgen Lengling, der in diesem Jahr erstmals als Head Coach in der Teamzone des deutschen Jugend-Rekordmeisters stehen wird. Doch wie bei den anderen Teams wurden auch in Düsseldorf die Karten neu gemischt. Viele Spieler haben die Rookies aus Altersgründen verlassen - darunter auch Leistungsträger wie QB Robert Demers oder LB Alexander Borgs.

Zu den Mannschaften, die bei der Vergabe des Meistertitels ein Wörtchen mitsprechen wollen, zählen nicht nur die Cologne Falcons. Auch die Hamburg Young Huskies haben sich sowohl im Trainer- als auch im Spielerbereich verstärkt. Mit WR Benjamin Mau, QB Friedrich Nikel und OL Sonny Kleinfeld, die allesamt in ihrem letzten Jugendjahr stehen, sowie QB David Duddeck, der auch im kommenden Jahr noch zur Verfügung steht, haben die Young Huskies sehr viel Potenzial. Dazu kommen beispielsweise die Kaiserslautern Pikes, die Hamburg im letzten Jahr aus den Playoffs warfen, oder auch die Schwäbisch Hall Unicorns, auch wenn diese mit Verletzungspech in der Vorbereitung haderten. "Vom Kreuzbandriss bis zum Wadenbeinbruch war bisher schon alles dabei", sagt Head Coach Johannes Brenner. „Aber wir halten an unserem Ziel fest, mindestens den ersten Platz in der Süd-Gruppe verteidigen zu wollen.“