Mitteilung von Dresden Monarchs vom 04.06.2008

Zu viel verloren, um zu gewinnen?

Quarterback Dylan Meier und Center Daniel Birnbaum fehlen in Hamburg Headcoach Shuan Fatah moniert das fehlerhafte Spiel seiner Mannschaft
Die Stimmung ist angespannt im Trainerteam der Dresden Monarchs. Auch die vergangene spielfreie Woche konnte daran wenig ändern.
Die letzte und bislang einzige Niederlage dieser Saison, gegen die Baltic Hurricanes (14:53), hatte mehr als den Verlust von Liga-Punkten zur Folge. Wichtige Leistungsträger humpelten noch während des Kieler-Schicksalspiel vom Platz. Ihr Weg führte direkt ins Lazarett. Ein genervter Monarchs-Headcoach und eine Reihe Fragezeichen blieben zurück. Wie geht es weiter mit den Dresden Monarchs? Fängt sich der empfindlich dezimierte Kader? Gelingt es endlich die Häufigkeit katastrophaler Fehler im Angriff zu minimieren? Die Antworten darauf, finden sich am kommenden Sonnabend (Kickoff: 15 Uhr) in der Hamburger Evendi Arena. Dann wartet mit den Blue Devils ein weiterer teuflisch schwerer Gegner auf den angeschlagenen Sachsenkader.
„Ich bin nicht David Copperfield“, brummt Monarchs-Headcoach Shuan Fatah. „Ich kann leider nicht zaubern. Wir haben in Kiel unseren ersten Quarterback mit einem Mittelfußbruch und seinen Center mit einem gebrochenen Wadenbein in einem dummen Spielzug verloren. Auf Seiten der Verteidigung mussten wir die Verletzungen einer weiteren festen Spielergröße (Jens Mellerke) hinnehmen. Ja, wir haben mit Braunschweig und Berlin zwei Meisterschaftsfavoriten geschlagen. Doch das mit vollem Kader. In der jetzigen Situation kann niemand für irgendetwas garantieren. Nur eins ist klar: Wenn wir wieder ein derart flaches, emotionsloses und schlechtes Spiel wie in Kiel abliefern, werden uns die Hamburg Blue Devils am Wochenende als zweite Mannschaft bitter bestrafen“, moniert Fatah, kochend vor Wut.
Der Kader wollte in Kiel nicht funktionieren. Doch Ausreden wie die lange Anfahrt und den schweren Gegner wollte und wird der 39-Jährige Dresdner Cheftrainer nicht akzeptieren. „Jetzt sind sie da, die Sprüche aus der Liga, die Sprüche von all den Experten. Natürlich wurden wir in Kiel demontiert. Wir haben unseren Gegner schließlich dazu eingeladen und mit zahlreichen Gastgeschenken sogar noch unterstützt. Kiel war nicht überragend gut. Wir waren unterirdisch schlecht“, resümiert Fatah. Und genau diese Einsicht erwartet der überzeugte Wahl-Dresdner nun auch von seinem Team. „Ich will die Mannschaft am Sonnabend brennen sehen. Ich erwarte Kampf, Leidenschaft, Aufopferung und das nicht nur in der Defensive sondern vor allem auch in der Offensive. Unser junger Quarterback Pepijn Mendonca braucht die Rückendeckung und Unterstützung seiner Kameraden. Hamburg ist nicht unschlagbar. Doch gehen wir halbherzig in das Spiel, verlieren wir.“
Vor allem das starke Passspiel der Hanseaten ist in der Liga berüchtigt. Umso glücklicher ist Shuan Fatah über die Genesung seines unumstritten besten Passverteidigers Ronny Freundenberg. Mit dem Rücken zur Wand spielen Dresdens schwere Jungs am Wochenende gegen einen mehrfachen deutschen Meister, gegen ein erneut gefährliches und schwer zu berechnendes Team der German Football League. Jeder Fehler in diesem so wichtigen Spiel, ist ein Schritt in Richtung Saison- Niederlage Zwei.