Mitteilung von AFV Hessen vom 17.10.2006

In Verlängerung verloren

Die hessische Jugendauswahl Hessen Pride verliert nach Verlängerung 14:8 gegen die Hamburger Auswahl Ham Jam.

Für den Finaltag hatte sich Hessen viel vorgenommen. Die Spieler waren bis in die Haarspitzen motiviert und legten gleich richtig los. Immer wieder konnten große Raumgewinne verbucht werden und Wide Receiver R.Theilen stattet auch der Endzone einen Besuch ab. Aber immer wieder wurden die Spielzüge durch Strafen annulliert. Auch dritte Versuche und lang meisterte der Angriff um Quarterback M. Markgraf scheinbar mühelos, um danach noch weiter zurückgeworfen zu werden. Auf der anderen Seite des Balles ließ die Verteidigung im ersten Quarter kein First Down für Hamburg zu. Nach 95 Yards Strafen im ersten Quarter begann Hessen die Linie im Spiel zu verlieren. Man konnte zwar mit einem 38 Yard Lauf von R. Payne noch in Führung gehen und auch der 2-Punkte Versuch auf R. Theilen war gut, aber danach kam Hamburg immer besser ins Spiel. Nach einer Umstellung im Angriff der Hanseaten spielte nun der Quarterback auf der Running Back Position. Die Trainer der Hamburg Jugendauswahl nutzen dies mit einem Griff in die Trickspielzug-Kiste aus. Gleich mehrfach überlistete Hamburg die junge Hessen Pride Defense mit einem Halfback-Pass. Bis Hessen diese Variante in Griff bekam, hatte Hamburg bereits zum 8:8 ausgeglichen.

Nach der Pause sahen die Zuschauer ein ausgeglichenes und spannendes Spiel. Beide Verteidigungsreihen setzen nun die Akzente. Aber kein Team konnte sich entscheidend durchsetzen. Das Spielgeschehen verlagerte sich zwar etwas mehr in die hessische Hälfte, aber Punkte wurden keine mehr erzielt. In der Verlängerung bekam Hessen Pride zuerst den Ball. Bei einem Passversuch in die Ecke der Endzone geriet der Ball etwas zu kurz und wurde von Hamburg abgefangen. Damit hatte Hamburg die Chance, das Spiel zu entscheiden.Ernetu änderten sie ihr Angriffskonzept. Mit einer kompakten Double-Tight Formation und drei Running Backs spielte Hamburg die körperliche Überlegenheit aus. Die Defense Line und Linebacker der Hessen gehörte zu der kleinsten und jüngsten Einheit des ganzen Turniers. Mit Teamgeist und disziplinierten Spiel hatten sie in allen Spielen als Team eine gute Leistung geboten. Am Ende zweier langer Tage fehlte aber die Kraft, sich dem größeren Gegner entgegen zu stemmen. So konnte nach mehreren Versuchen der Quarterback der Hamburger den Ball zum entscheidenden Touchdown über die Linie drücken.

„Wir haben ein tolles Turnier gespielt“ lobte Head Coach Sebastian Tuch seine Jungs im Anschluss. „Dieses Jahr war fast alles drin, sogar das Finale. Wir haben uns im Vergleich zum Vorjahr um einen Platz verbessert, spielerisch haben wir einen noch größeren Schritt getan. Unser Angriff gehörte zu den besten des Turniers und unserer Verteidigung hat aggressiv und als Unit gespielt. Die Mannschaft hat Teamgeist gezeigt und Ausfälle weggesteckt. So ist P. Gade während des Turniers von Receiver auf Cornerback umgestiegen und hat dem Team geholfen. Für 2007 haben wir ein deutliches Entwicklungspotential in diesem jungen Team.“

In die gleiche Kerbe haut auch Team-Manager Carsten Dalkowski, der die Jugendauswahl auch respektvoll ’kleine Schlümpfe’ nennt: „Aus der Mannschaft vom Sonntag sind nur fünf Spieler im nächsten Jahr nicht dabei. Die Meisten haben sogar noch zwei Jahre Spielberechtigung in der Hessen Auswahl. Dieses Jahr waren wir körperlich unterlegen, haben aber spielerisch mitgehalten. Das lässt uns für das nächste Jahr hoffen.“.