„Manchmal ist der Gegner einfach besser“, sagte Defensive Coordinator Marc Gnörich im Abschlusshuddle nach dem 10:33 der U20-Phantoms gegen Bad Homburg. In der GFL-J lagen die Gäste schon zur Pause mit 20:7 in Führung und feierten den dritten Sieg im vierten Saisonspiel. Lediglich dem ungeschlagenen Tabellenführer der Süd-Gruppe, den Schwäbisch Hall Unicorns, waren sie im ersten Spiel knapp unterlegen.
Gnörich führte in seiner kurzen Bilanz, die den Vergleich passend zusammenfasste, weiter aus: „Wir wussten, was sie machen würden… Es lag also an uns!“
Tatsächlich verpassten die Phantoms zahlreiche Tackles und machten es Bad Homburg leicht, zu Punkten zu kommen. Selbst mussten sie sehr früh erst mit Elia Klein als Back-up-Quarterback auf dem Feld und in Halbzeit zwei dann mit dem dritten Quarterback Heinrich zur Mühlen agieren und entsprechend blitzte das Potenzial des jungen Teams, das physisch klar unterlegen war, nur gelegentlich auf: So gelang Running Back Titus Lotz beim Stand von 0:14 ein 85-Yard-Lauf zum Anschluss. Bevor Grope verletzt ausfiel, konnte er seine Sprinterfähigkeiten bewiesen und unter anderem auch Leander Geis durch die Luft sehenswert bedienen. Mick Raabe verzeichnete mit seinen Läufen regelmäßig Raumgewinne – alleine elf Yards zum Auftakt ins Spiel – und Timon Cramer sowie Ben Kaminski schlugen mehrmals in den Ballträgern der Gäste ein. Auch Justin Riemer und Mathis Hansen spielten sich in den Fokus der Zuschauer, wirklich gestoppt werden konnten die Gäste aber zu selten.
Das 10:20 im dritten Quarter war bereits der letzte Score. Friedrich Koch verwandelte dabei ein 34-Yard-Field-Goal.
Zur Mühlen warf Mitte des Drittels einen 40-Yard-Pass auf Anton Göbel und Kaminski sorgte mit einem Quarterback Sack für acht Yards Raumverlust der Gäse, viel mehr gelang den Phantoms aber nicht. Tim Schneider lief im abschließenden Spielabschnitt einen guten Return, die ordentliche Feldposition wusste die Offense aber nicht zu nutzen. Emil Greulichs Sack war schließlich in einem starken Drive der Wiesbadener Defense das vorletzte Highlight der Gastgeber in der Partie, bevor Nick DeMartini einen getippten Ball aus der Luft griff und mehr als 30 Yards überbrückte, aber vor der Endzone gestoppt wurde.
Durch die Niederlage sind die U20-Phantoms auf eine 1:2-Bilanz und in der Tabelle
zwischenzeitlich auf Platz sieben abgerutscht. Platz vier, der letzte Rang, der zur Teilnahme an den Play-offs um die deutsche Meisterschaft berechtigt, belegt aktuell Fürstenfeldbruck. Die Razorbacks stehen bei 2:2 Siegen. „Wir haben nun 14 Tage Zeit, uns auf die Saarland Hurricanes vorzubereiten“, hatte Head Coach Christian Freund im Abschlusshuddle unterstrichen. „Leider haben auch die Hurricanes zwei Wochen Zeit, sich auf uns vorzubereiten, da ihr Sonntagspiel in Gießen abgesagt wurde.“