Zuletzt traf man im Viertelfinale 2017 im heimischen Europaviertel aufeinander und die Phantoms zogen mit einem 25:16 erstmals ins Halbfinale zum Junior Bowl ein. Inzwischen ist man zwei Spielergenerationen weiter und trifft sich im Zweiten von vier Interconference Spielen wieder.
So hätten sich wohl weder die Wiesbaden Phantoms noch die Fursty Razorbacks den Start in die GFL-J-Saison 2023 vorgestellt. Die Phantoms mussten zu Beginn der U19-Jugend-Bundesliga eine knappe Zwei-Punkte-Niederlage gegen Bad Homburg hinnehmen und verloren zwei Spieltage später bei den Stuttgart Scorpions 0:6. Mittlerweile hat sich das Team von Head Coach Christian Freund auf 6:4 Punkte verbessert und in der eigenen Gruppe Mitte die Gießen Golden Dragons, die es aktuell auf 2:8 Tabellenzähler bringen, zweimal geschlagen. Im Kampf um Platz zwei, der zur Teilnahme an den Play-offs berechtigen würde, haben die jungen Phantoms die Nase auch klar vor den Saarland Hurricanes (0:10), die ebenfalls schon bezwungen wurden.
Nun steht am Samstag, 10. Juni, 16 Uhr, die erste von zwei Partien gegen die Fursty Razorbacks an, ein Interconference-Gegner, der bisher eine Achterbahn hinter sich hat – mit wenigen Höhepunkten. Die Fürstenfeldbrucker bekamen im ersten Spiel ein 6:63 von Schwäbisch Hall auf die Ohren, verloren danach denkbar knapp mit 22:23 gegen die Munich Cowboys, um dann wiederum beim 0:27 in Schwäbisch Hall zwar besser zu agieren als im ersten Vergleich, aber dennoch weit von einem möglichen Sieg entfernt zu sein. Mitte Mai ließen die Razorbacks schließlich den Saarland Hurricanes keine Chance und holten sich mit
66:8 den ersten Erfolg der Saison – und verloren direkt danach gegen die Stuttgarts Scorpions 12:14. Mit nur 2:8 Punkten sind die Wiesbadener Gastgeber entsprechend Letzter der Gruppe Süd, allerdings noch durchaus in Reichweite der Cowboys (4:6 Punkte) und Scorpions (6:4).
Am für die Phantoms superlangen Samstag – Abfahrt nach Fürstenfeldbruck ins Stadion an der Lände ist um 6 Uhr, Kick-off um 16 Uhr – sind zwei Tabellenzähler alles andere als selbstverständlich. Die Razorbacks scorten im Durchschnitt 21,2:27 Punkte, nimmt man das 3:63 gegen die im Süden und der Mitte favorisierten Unicorns aus der Statistik heraus, immerhin 25,75:17,25 Punkte. Die Phantoms hingegen kamen auf Scores zwischen 0 und 41 Punkte sowie zwischen 0 und 22 Gegenpunkte. Also: kein Selbstläufer.
Mit einem Erfolg würden die Phantoms den Gruppenersten Bad Homburg, der fast zeitgleich Schwäbisch Hall empfängt und als Außenseiter gilt, etwas unter Druck setzen und gleichzeitig den Vorsprung auf Gießen und das Saarland mit Blick auf Platz zwei zumindest halten. Eine Niederlage wäre zu verschmerzen, die Chance, doch noch Platz eins in der Mitte-Gruppe zu erreichen, in diesem Fall aber deutlich verringert worden.
Am 17. Juni empfangen die Phantoms anschließend die Hurricanes und am 1. Juli die Stuttgart Scorpions. Dem Gastspiel am 8. Juli in Bad Homburg folgt die letzte Vorrundenpartie zuhause gegen Fursty.