Mitteilung von AFVD vom 20.03.2015

Schütze Deinen Kopf - Gehirnerschütterungen im Sport

Auf Initiative der ZNS - Hannelore Kohl Stiftung und unter der Schirmherrschaft des Bundesministers des Innern Dr. Thomas de Maizière haben sich namhafte Organisationen und Verbände, darunter auch der AFVD, zusammengeschlossen, um alle am Sport Beteiligen für dieses Thema zu sensibilisieren und durch Aufklärung mögliche Spätfolgen zu vermeiden. Ziel ist es, einheitliche sportartübergreifende Leitlinien zu erstellen und so das notwendige Knowhow zum richtigen Verhalten zu vermitteln. Entsprechendes Handout-Material für Sportler, Trainer, Physiotherapeuten, Betreuer sowie Lehrer und auch Eltern wird erstellt und verbreitet. Lokale Fortbildungen bzw. Informationsveranstaltungen für Eltern, Betreuer und Trainer im Breitensport werden organisiert.

Darüber hinaus soll eine standardisierte Empfehlung für Mediziner erarbeitet werden, welche diagnostischen Schritte und welche Therapieempfehlungen für Patienten notwendig sind, die nach erlittenem leichten SHT Schwierigkeiten haben, ihren vorherigen Leistungsstandard wiederzuerlangen. Weiter soll ein Ausbildungs- und Lehrkonzept im Breiten- und Leistungssport mit Integration der Schulen und Sportvereine in Deutschland etabliert werden.

Der American Football Verband Deutschland (AFVD) vereint mehr als 50.000 Mitglieder in rund 500 Vereinen in Deutschland. Deutsche Meisterschaften im American Football gibt es seit 1979, als die Bundesliga, die heutige German Football League (GFL), ihren Spielbetrieb startete. 1982 wurde der AFVD gegründet, der neben American Football auch die Sportart Cheerleading als Fachverband im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) repräsentiert. Innerhalb Europas ist der deutsche American Football mit bisher drei Europameistertiteln der Nationalmannschaft, acht Europapokalsiegen von Vereinsmannschaften sowie gut der Hälfte aller Aktiven des Kontinents führend.

Der AFVD legt besonderen Wert auf den Schutz der Gesundheit seiner Aktiven. Zum einen gibt es eine strikte Anti-Doping-Politik, die sich an den strengen Maßstäben olympischer Sportarten orientiert, dazu eine intensive Schulungsarbeit für Trainer in Zusammenarbeit mit dem DOSB, bei der Verletzungsprävention im Vordergrund steht.

Die ZNS - Hannelore Kohl Stiftung hilft Menschen mit unfallbedingten Hirnverletzungen. Die Stiftung engagiert sich seit mehr als 30 Jahren in der Aufklärung über Unfallursachen und -folgen, sie unterstützt die Betroffenen und deren Angehörige, fördert Rehabilitationseinrichtungen und die neurologische Forschung.