Mitteilung von Stuttgart Scorpions vom 29.10.2012

Viel Schnee und ein 3. Platz für die Scorpions U16

14 Sekunden vor Schluss mit 42:43 den Finaleinzug verpasst

Wer hätte das gedacht? Vor einer Woche beim letzten Gruppenspieltag in Albershausen schien die Sonne bei über 20° und nun lag in Tübingen vor Beginn der Finalrunde 6 cm hoher Schnee bei 0°. Während auf der Waldau das 3. Ligaspiel der Stuttgarter Kickers gegen Unterhaching abgesagt werden musste, blieb den Veranstaltern „Red Knights“, die oftmals logistisch improvisieren mussten und einen hervorragenden Job dabei machten, nur die Wahl die Linien auf dem Kunstrasenplatz freizuschaufeln.

Und wer zu Beginn dachte, dass die Wetterverhältnisse dem ersten Halbfinalspiel bei ununterbrochenem Schneefall ein knappes Ergebnis bescheren würden, der wurde spätestens nach dem dritten Kick Off Return Touchdown eines Besseren belehrt. Und so war es Wide Receiver Jessy Chadwick vorbehalten, den gekickten Ball aus der Stuttgarter Endzone nach über 100 yds in die Haller Endzone abzulegen und die ersten sechs Punkte für die Landeshauptstädter einzufahren. Weniger spektakulär - dafür äußerst effektiv - die Offense der Unicorns, die jeweils nach dem dritten oder direkt mit dem ersten Spielzug ein neues First Down errangen. Auf Höhe der Stuttgarter Redzone passte Quarterback Cedric Ehrenfried auf seinen Wide Receiver Junior Nkembi und holte damit den Ausgleich. Nun war es der Scorpions Quarterback Joseph McAnally, der auf Höhe der Stuttgarter 31 Yardlinie mit einem Lauf den zweiten Touchdown markierte. Die zwei Extrapunkte holte Chadwick nach gefangenem Pass. Der Haller Nkembi wiederum nutzte den anschließenden Kick Off Return und erlief nach 80 yds seinen zweiten Touchdown (PAT Ehrenfried). Den dritten Kick Off Return Touchdown bei diesen widrigen Wetterbedingungen holte wieder Chadwick nach einem 80 yds Slalomlauf. Die beiden Extrapunkte für die Scorpions erlief McAnally. Da Hall den Ball vorzeitig per Punt abgeben musste, war es Chadwick der auf 28:13 erhöhte. Vor der Pause verkürzten die Unicorns mit Nkembi und Ehrenfried auf 28:21.

Nach zwei Stuttgarter Fumbles zu Beginn der zweiten Hälfte wechselte das Momentum auf die Haller Seite, die mit zwei Touchdowns von Ehrenfried und Tobias Löffler - mittels Interception Return - und zwei Two-Point-Conversions erstmals mit 37:28 in Führung gingen. Das Stuttgarter Ausnahmetalent Chadwick sorgte im direkten Anschluss durch einen gefangenen 30 yds Pass und einen Interception Return für zwei Touchdowns. Die zwei Extrapunkte fing Receiver Felix Metzger. So blieben den Hallern nur noch zwei Minuten, um die Scorpions Führung von 42:37 zu drehen. Diese spielten die Zeit wie die Großen aus und holten sukzessive ein First Down nach dem anderen, bis 14 Sekunden vor Ende Quarterback Ehrenfried auf Receiver Ian Gehrke aus 19 yds in die Endzone passte und mit dem knappen Sieg von 43:42 ins Finale einziehen durfte.

Gezeichnet von beiden Semifinal-Begegnungen standen sich nun im Spiel um Platz 3 die Stuttgart Scorpions und die Freiburg Sacristans gegenüber, die sich im zweiten Spiel mit 6:14 gegen den späteren Baden-Württemberg U16 Meister Holzgerlingen Twister geschlagen geben mussten. Nach einigen Ballverlusten auf beiden Seiten war es mal wieder Chadwick, der einen 39 yds Pass vom Stuttgarter Back Up Quarterback Steven Fahrion fing und die einzigen Punkte in der ersten Hälfte erzielte.

Da die Qualität des Spiels immer mehr unter dem Dauerschneefall litt, war es dann auch ein misslungener Freiburger Pass, den Cornerback Dominik Seifried abfing und in die Gegners Endzone zurücktrug. Sekunden vor Schluss holten die Breisgauer einen erlaufenen Touchdown durch ihren Quarterback und verkürzten das Endresultat auf 12:6.

Scorpions Jugendleiter Gerd Hansen fasste die U16-Finalrunde wie folgt zusammen: „Mit dem dritten Platz und dem Erreichen der Finalrunde bin ich sehr zufrieden, wenn ich mir die Vorbereitung und den holprigen Saisonbeginn vor Augen führe. Weil in diesen Jahrgängen auf breiter Basis sehr viel Football-Potenzial und Wille steckt, den unsere GFL-erfahrenen Junior-Coaches aufgreifen und an jedem Trainingstag weiter veredeln, sage ich den GFL-Juniors in den nächsten drei Jahren „goldene“ Zeit voraus.“

GH