Mitteilung von AFVD vom 20.07.2011

Rheinisches Derby im Junior Bowl XXX

Im Junior Bowl XXX treffen am 23. Juli im Kölner Südstadion die U19-Mannschaften der Cologne Falcons und von Titelverteidiger Düsseldorf Panther im Kampf um die Deutsche Jugendmeisterschaft aufeinander. Zum 30. Mal wird ein Jugendmeister im American Football in Deutschland ermittelt, für das Jubiläum haben die Kölner Veranstalter sich vorgenommen, dem Finale der GFL Juniors einen ganz besonderen Rahmen zu geben. Prominente Mitwirkende beim Junior Bowl sind zum Beispiel TV-Moderator Jan Stecker als Stadionsprecher oder Haddaway, der den Münzwurf durchführen wird und dessen Hit-Single „What is Love“ auch heute noch für beste Partystimmung bürgt. Stecker und Haddaway hatten früher selbst in Köln Football gespielt.

Auf sportlicher Seite gelten in diesem Jahr andere Vorzeichen als in vielen bisherigen Jugendendspielen. Der 15-fache Jugendmeister aus Düsseldorf tritt die kurze Reise rheinaufwärts zu seiner 17. Finalteilnahme nicht als Favorit an, was nicht nur am Heimvorteil der Kölner in diesem Junior Bowl liegt. In den beiden Punktspielen in der GFL Juniors gewannen die Kölner zu Hause 27:0 und in Düsseldorf 42:10. Sebastian Schulz, Cheftrainer des im Halbfinale in Köln ausgeschiedenen Vorjahresvizemeisters Hamburg Young Huskies, sagt: „Jedes ihrer Spiele haben wir auf Video - und die Falcons sind in diesem Jahr das überlegene Juniorenteam in Deutschland.“ Trotz allen Videostudiums hatten er und seine Schützlinge dies im Halbfinale beim 28:56 vor allem zum Ende spüren müssen. „Köln hatte mehr Auswechselspieler zur Verfügung und konnte immer rotieren,“ verweist er auf den für den Juniorenbereich über die Maßen großen Kader der Kölner, was als eine der großen Trumpfkarten der Kölner gilt. Dass man auf Seiten der Falcons tiefstapelt, liegt auf der Hand. Head Coach David Odenthal verweist darauf, dass ein Finale immer seine eigenen Gesetze hat.

Titelverteidiger Düsseldorf fühlt sich in der ungewohnten Rolle des Außenseiters aber recht wohl: „Gegen Köln ist es einfach für uns, da sind wir nur krasser Außenseiter“, sagt Trainer Markus Maier. Dass die Teams bereits zweimal aufeinandertrafen, hält man für einen Vorteil: „Wir kennen gegenseitig unsere Stärken und Schwächen, da muss man nicht mehr ganz so viele Videos studieren.“ Die größte Hürde für die Panther werde sein, das gefährliche Laufspiel zu stoppen - in diesem Bereich ist die Abwehr besonders gefragt.

Bei einer bisherigen Finalbilanz von 15-1 dürfte aber auch dem Gegner klar sein, dass die Panther auch als Underdog jederzeit ernst zu nehmen sind. Wie bei allen der langfristig erfolgsorientierten Jugendprogramme in Deutschland wird aber auch in Düsseldorf bei allem sportlichen Ehrgeiz im Jugendbereich das Gewinnen nicht über alles gestellt: Aus disziplinarischen Gründen bestritt man die Schlussphase der Saison ohne sieben der bis dahin besten Einzelspieler. „Wir haben das als Team aufgefangen und sind als Mannschaft sogar noch stärker, weil geschlossener geworden“, sagt Offensivtrainer Markus Zielke.

Die Falcons, die erst seit drei Jahren in der GFL Juniors mitmischen, aber jedes Mal mindestens das Halbfinale erreicht haben, sind natürlich besonders glücklich, dass es im Jahr der eigenen Ausrichtung des Endspieles mit der zweiten Finalteilnahme geklappt hat. Damals gingen sie gegen Berlin als Außenseiter ins Rennen - und hätten um ein Haar die Sensation geschafft. Dass nun auch noch das rheinische Derby im Finale zustande gekommen ist, will man nutzen, um den Junior Bowl XXX auch zu einem Publikumserfolg und damit für die Aktiven zu einem unvergesslichen Erlebnis werden zu lassen. Auch die allerjüngsten Footballer sollen davon etwas haben: Ab 12 Uhr werden die Platzierungsspiele der U14-Oberliga NRW ausgetragen. Zum Junior Bowl XXX erfolgt der Kickoff um 18 Uhr.