Mitteilung von AFVD vom 19.11.2018

Trainerausbildungen laufen

[Hoher Andrang bei den Lehrgängen]

Die Saison 2018 im deutschen und europäischen American Football ist vorüber, aber die Vorbereitungen auf die nächste laufen natürlich bereits. Ganz besonders gilt dies für die Coaches, die im American Football besonders vorausschauend planen. So etwas wie eine „Offseason“ oder Winterpause gibt es für die Strategen und Taktiker nicht wirklich. Nicht nur auf dem Feld während der Spiele ist die Sportart dynamisch, auch ganz allgemein vollzieht sich eine von Jahr zu Jahr fortschreitende Entwicklung. Regelanpassungen, auch um Verletzungsrisiken zu minimieren, sind gang und gäbe, und natürlich entwickelt sich auch die „Spielkultur“ in taktischer Hinsicht ständig weiter.

Der American Football Verband Deutschland unterstützt die in den deutschen Vereinen tätigen Trainer bei ihrer Fortbildung regelmäßig. Zum einen, um ihnen die Mittel in die Hand zu geben, bei der ständigen Modernisierung des American Footballs stets auf der Höhe der Zeit zu sein, um die Spitzenposition deutscher Teams im europäischen Football langfristig zu sichern. Zum anderen, um den in Deutschland vom DOSB gesetzten Standards für die - teilweise auch pädagogische - Betreuung der Sportler und Sportlerinnen gerecht zu werden.

Im Spätherbst werden also in Frankfurt in den Seminarräumen der Sportschule beim DOSB auch die fähigsten Köpfe der deutschen Football-Trainerschaft mächtig gefordert sein: Die absolute „Elite“ geht an zunächst sechs Tagen daran, ihre A-Lizenz zu erwerben. Im kommenden Jahr sind weitere sieben Seminartage angesetzt. Die Lehrgänge bauen aufeinander auf, das Themenspektrum ist schließlich sehr breit gefasst. Da geht es etwa auch um grundsätzliche Planungsfragen, zum Beispiel bei der Personalplanung und Konfliktbewältigung hinsichtlich nicht nur der Spieler, sondern auch anderer Trainer - A-Lizenz-Inhaber sind primär natürlich für ein Amt als Head Coach qualifiziert. Verletzungsprävention nimmt breiten Raum ein: die Nutzung sportmedizinischer Erkenntnisse, Fragen der Ernährung und des Umgangs mit extremen Wetterbedingungen bei Trainings oder Spiel. Später geht es um die langfristige Trainingsplanung, die Kaderzusammenstellung, die Organisation von Videoanalysen und vieles mehr. Ehe dann zum Schluss auch die Themen auf die Tagesordnung kommen, die in der Öffentlichkeit die sichtbarsten Resultate der Trainertätigkeit bringen: das Scouting des Gegners, das Treffen von Entscheidungen im Spiel, auch unter Zeitdruck oder in anderen „kniffligen“ Situationen. Kurzum: die Kunst, Spiele zu gewinnen.

In ähnlicher Form organisiert sind die Seminare für angehende Inhaber einer B-Trainer-Lizenz. Jeweils über 15 Teilnehmer sind für die beiden diesjährigen Schulungen registriert. Auch hier geht es an sechs Seminartagen in diesem Jahr zur Sache, sieben weitere folgen 2019. Ziel ist hier natürlich einerseits, den Trainern die theoretischen Grundlagen zu vermitteln, um später auch erfolgreich die A-Trainer-Ausbildung in Angriff nehmen zu können. Gleichzeitig steht aber die Praxis im Vordergrund, um auch B-Trainern das Rüstzeug an die Hand zu geben, erfolgreich Mannschaften führen zu können. Dazu gehören beispielsweise auch rechtliche Grundlagen zum Beispiel zur Aufsichtspflicht oder zu den Aspekten der sportlichen Jugendarbeit.

Mit hoch qualifizierten und gut ausgebildeten Trainern sorgen Deutschlands American-Football-Vereine für das nunmehr seit beinahe zwei Jahrzehnten stetige Mitgliederwachstum. Aus- und Fortbildung des Trainerpersonals ist eine der zentralen Aufgaben des Verbandes und wird helfen, das Wachstum auch für die kommenden Jahre auf hohem Niveau halten zu können. Die Ausbildungsmaßnahmen für Trainer werden dabei in den kommenden Jahren noch intensiviert werden. 2018 sind es bereits zwei parallele und voll besetzte B-Lehrgänge, die durchgeführt werden können. Da absehbar ist, dass die von den Landesverbänden durchgeführten Schulungen zur C-Trainer-Lizenz ebenfalls in immer größerer Anzahl angeboten und mit immer mehr Teilnehmern stattfinden werden, dürften die derzeit verfügbaren über 60 Plätze für angehende B-Trainer schon bald nicht mehr ausreichen. Die Vorbereitungen im AFVD-Präsidium, mehr dieser Lehrgänge anzubieten, laufen daher bereits.