Die Wiesbaden Phantoms müssen weiter auf ihre erste Teilnahme an einem Finale um die Deutsche U19-Meisterschaft warten. Im Halbfinale im heimischen Helmut-Schön-Sportpark verlor das Team von Head Coach Christian Freund mit 7:37 gegen die Düsseldorf Panther.
Die Düsseldorfer, ausgestattet mit einer aggressiven und schnellen Abwehr – „Ihr Prunkstück“, so die Wiesbadener Coaches – lagen nach einem Field Goal von Marius Rieks im ersten Quarter 3:0 vorne, hätten nach einer Interception durch Dion Brenner Torres aber höher führen können. Die Defense der Phantoms lieferte gegen die deutlich athletischere Offense der Gäste jedoch eine hervorragende Arbeit ab.
Dreieinhalb Minuten waren im zweiten Quarter gespielt, als die Phantoms vermeintlich in Führung gingen, den langen Pass von Quarterback Tom-Emil Meissner auf Dario Stief aber wegen eines Holdings aberkannt bekamen. Für die Phantoms schien dieser Rückschlag immens und als 50 Sekunden später ein Trickspielzug – Pass von Meissner auf seinen Back-up Ben Vormwald, dessen Pass von Düsseldorfs Flamur Simon angefangen und über 70 Yards zum 9:0 in die Endzone getragen wurde – misslang, hatten die Panther den Phantoms offenbar schon den tödlichen Nackenbiss gesetzt. Rieks traf zum 10:0 und nach einem Pass Jan Dümmels auf Maurice Hahn hatten die Düsseldorfer sich auf 16:0 abgesetzt.
Die jungen Phantoms spielten danach zwar eine bessere zweite Halbzeit, leisteten sich aber erneut zu viele Unkonzentriertheiten, Fehler und vor allem Strafen. Arlind Selmanis Interception für die Phantoms wurden nicht in Punkte umgemünzt, auf der Gegenseite brachten die Panther aber nach einer Interception von Harlan Kwofie die nächsten sechs Zähler auf die Anzeigetafel. 23:0 stand es nach Rieks nächstem PAT. Ein zweiter vermeintlicher Touchdown-Catch der Wiesbadener – dieses Mal von Luis Moreno – fiel dem Zweifel zum Opfer, ob der Phantoms-Receiver das Ei unter Kontrolle gehabt hatte.
Weitere vier Minuten später stellten die Gäste das Ergebnis nach einem Lauf von Maximilian Redlich und Rieks Zusatzpunkt auf 30:0. Die Ehrenpunkte waren danach Nicolas Magel und Kicker Felix Metz vorbehalten. Magel fing einen Pass von Ben Vormwald, Metz verbesserte das Ergebnis auf 7:30.
Drei Minuten waren noch zu spielen und die Phantoms ergatterten den Ball durch einen erfolgreichen Onside Kick nochmals, konnten aus diesem Vorteil aber kein Kapital schlagen. Statt bei 24 verbliebenen Sekunden die Uhr herunter laufen zu lassen, brachten die Panther das Ei schließlich durch den geschickten Einsatz zweier Timeouts und einer starken Offense nochmals in die Endzone. Den 37:7-Endstand erzielte Daniel Andersen per PAT.
Für die U19 der Phantoms endet damit eine sehr erfolgreiche Jugendsaison, die von den 18- und 19-Jährigen – die 18-Jährigen als „Kadetten“, die 19-Jährigen als nun feste Mitglieder des GFL2-Teams – noch fortgesetzt werden kann „und sollte“, wie es aus Reihen der GFL2-Coaches heißt. Einen ersten Einsatz könnten die U19-Seniors und die 18-jährigen Phantoms bereits am 5. August in Nürnberg absolvieren.