Mitteilung von AFVD vom 23.02.2007

Bundesjugendtag beriet das Football-Jahr 2007

Jugendländerturnier künftig auf dem Maifeld

Am vergangenen Wochenende tagte der Bundesjugendtag, die Versammlung der in den AFVD-Landesverbänden für die Jugendarbeit zuständigen Jugendobleute. Turnusgemäß standen keine Personalentscheidungen an, dafür wurde um so intensiver über die Aufgaben der kommenden Monate in der Jugendarbeit beraten. Im Mittelpunkt standen dabei auch die Planungen für das Jugendländerturnier am 13. und 14. Oktober in Berlin. Das seit 1994 jährlich ausgetragene Turnier der Auswahlmannschaften der Landesverbände wird - nach dem Junior Bowl am 23. Juni in Mönchengladbach - einmal mehr einer der Höhepunkte des Jahres im deutschen Jugend-Football.

Und dabei gibt es 2007 einige Neuerungen. Da ist zum einen der Spielort, denn das komplette Turnier soll künftig auf dem Maifeld am Berliner Olympiastadion zentral auf einer Anlage ausgetragen werden. Die Dimensionen des Geländes lassen zu, dass auf bis zu vier Feldern gleichzeitig gespielt werden könnte. Sowohl für Teilnehmer als auch für Zuschauer dürfte sich da das ganz spezielle »Ambiente« des Jugendländerturniers als Stelldichein der besten Nachwuchstalente der gesamten Republik noch besser erleben lassen als bisher, da auf zwei Plätzen in unterschiedlichsten Ecken der Hauptstadt gespielt wurde.

Gleichzeitig erlaubt dieser Ortswechsel, dass alle Landesverbände ihren Nachwuchs in Berlin präsentieren können. Der in den letzten Jahren notwendig gewordene Modus von Vorab-Qualifikationen wird aller Voraussicht nach durch eine Aufteilung des Turniers in einen A- und einen B-Wettbewerb ersetzt werden. Das Teilnehmerfeld des A-Turnieres wird weiter aus den acht stärksten Landesverbänden bestehen, aber gerade für die »kleineren« Landesverbände und ihre Spieler dürfte es förderlich sein, ebenfalls in Berlin aufzulaufen. Schließlich ist das herbstliche »Gettogether« der Nachwuchs-Elite auch der wichtigste Sichtungstermin in Hinblick auf die Jugendnationalmannschaft.

Für diese sind 2007 zuvor zwar Sichtungs- und Lehrgangstermine vorgesehen, doch steht die nächste Junioren-Europameisterschaft erst im nächsten Jahr an. Junioren-Länderspiele sind daher derzeit nicht konkret in Planung, um so wichtiger wird das Länderturnier für die Beurteilung des Leistungsstandes des deutschen Football-Nachwuchses sein. Denn 2008 soll das Junioren-Nationalteam Deutschlands wieder Europas Vertreter bei der Global Junior Championship im Rahmen der Super-Bowl-Woche sein. Und außerdem wird es bei der nächsten Junioren-EM auch um die Qualifikation für die für 2009 erstmals geplante Junioren-WM gehen.

Im ersten Teil der Saison steht 2007 zunächst natürlich wieder die Vereinsebene im Vordergrund. Die GFL Juniors, die Jugendbundesliga startet im Frühjahr in ihre siebte Saison. Die zwölf besten Jugendmannschaften kämpfen um den Meistertitel, der am 23. Juni in Mönchengladbach im Junior Bowl vergeben werden wird. Die Vergabe des Endspiels an einen Ausrichter konnte in diesem Jahr frühzeitig und weit vor dem eigentlichen Saisonbeginn vollzogen werden.

Insgesamt sieht das für den Jugendbereich zuständige Präsidiumsmitglied Josef Andres »einen kontinuierlichen Zuwachs der Mitgliederzahlen auf Jugendebene.« In einigen Landesverbänden übertrifft die Zahl der ausgestellten Spielerpässe für Jugendliche bereits die Anzahl der Spieler über 19 Jahre. Auch sei die Nachfrage nach Kooperationen seitens der Schulen immens und lässt darauf hoffen, dass der wichtige Zustrom neuer, junger Mitglieder für die Football-Vereine so bald nicht versiegen dürfte.

Gerade was die Zusammenarbeit mit Schulen angeht, aber auch hinsichtlich so manches kleineren Vereines beginnt sich nun die vor einigen Jahren intensivierte Förderung des Flag-Football-Bereiches auszuzahlen. Mit Hilfe der Flag-Abteilungen lassen sich Kinder in früheren Lebensjahren in Football-Vereine locken, als dies allein mit Tackle Football möglich wäre. Auch in diesem Zusammenhang ist die mittelfristige Planung des Verbandes zu verstehen, vom bisherigen Flag-Standard mit Neuner-Mannschaften auf die weltweit verbreitere Variante mit Teams von fünf Spielern umzustellen. Der Umstellungsprozess wird in diesem Jahr besonders in Nordrhein-Westfalen besonders augenfällig, wo die neue »5 on 5«-Liga regen Anklang bei den Vereinen fand. Für die Zukunft eröffnet sich dann eventuell auch die Perspektive, die Alterseinteilung beim Tackle Football zu reformieren. Derzeit gelten 16- bis 19-Jährige als A-Junioren und damit für die GFL Juniors als spielberechtigt, für die Ligen auf Landesebene legen die Landesverbände die Altersgrenzen für A- und B-Jugend eigenständig fest.